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Kapelle St. Nikolaus
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100 Jahre Kapelle St. Nikolaus Kneblinghausen 1911 - 2011
Die Grundsteinlegung der Kapelle St. Nikolaus in Kneblinghausen erfolgte am 19. Juni 1910. Dabei wurde eine Urkunde unter Beifügung einiger Zeitungsausgaben und Münzen in das Mauerwerk eingeschlossen. Am 1. Juni 1911 konnte die Einweihung der neuen, im neugotischen Stil errichteten Kapelle gefeiert werden.
Der Eingang führt in den achteckigen Turm des Gotteshauses. Der helle und freundliche Innenraum, durch zwei Joche und den Chorraum gegliedert, in denen Kreuzrippen zum Gewölbe aufsteigen, verrät dem Besucher das große bautechnische Können des Architekten Jos. Happe (Paderborn) und des Baumeisters Franz Asshoff (Waltringhausen).
Der Bau wurde aus Bruchsteinen des Gemeindesteinbruchs vor Ort und mit Verblendungen von Rüthener Grünsandstein ausgeführt. Das Holz für das Dach und den Turm wurde aus dem Gemeindewald geliefert.
Die Bänke und die Einrichtung der Sakristei wurden vom Schreinermeister Müntefering aus Kneblinghausen erstellt. Der Hochaltar stammt vom Bildhauer Braun aus Paderborn und der Kreuzweg vom Maler Jos. Biermann aus Del-brück. Ein Harmonium hat Orgelbauer Steger-hoff aus Paderborn geliefert.
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Die Kapelle „St. Nikolaus“
Der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Meiste hat am 10. Mai 1910 beschlossen, den Kapellenbau in Kneblinghausen nach dem vom bischöflichen Dezernenten, Landbauinspektor G. Güldenpfennig angefertigten Entwurf auszuführen. Auf Grund der vom Architekten Josef Happe (Paderborn) gefertigten Baupläne und des vorgelegten Kostenanschlags sollten die Baukosten 15.600 Mark betragen.
Im Erläuterungsbericht beschreibt Architekt Josef Happe den Neubau der Kapelle in Kneblinghausen als eine einschiffige frühgotische Kapelle von 8,00 m Breite und einer Länge von 10,34 m bis zu dem aus 3 Seiten eines Sechsecks gebildeten Chor. Diesem schließt sich in östlicher Richtung die Sakristei von 4,10 x 2,60 m Größe an, welche außer der Verbindungstür des Chores noch einen direkten Zugang von außen erhalten hat. An der Westseite des Kapellenschiffes ist eine aus einem Achteck gebildete Turmanlage angeordnet, die an ihrer südlichen Seite das Eingangsportal nebst Windfang, an ihrer nördlichen Seite den Treppenaufgang zur Orgelbühne und weiter hinauf zum Dachraum enthält. Von hier aus wird die Glockenstube im obersten Turmgeschoß mittels Leitern erreicht. Die nutzbare Grundfläche des Schiffes (ohne Chor) und des Turmes einschließlich Orgelbühne beträgt ca. 125 qm, das ist eine Größe, welche für 250 – 300 Personen bequem ausreicht. Die Umfassungsmauern werden aus Bruchsteinen mit Sandsteinbekleidung der sichtbaren Außenflächen hergestellt. Zur Ausführung der Gewölbe im Schiff und Chor sind Schwemmsteine vorgesehen. Das Chorgewölbe erhält außerdem Sandsteinrippen. Die Eindeckung der Dächer geschieht mit Schiefer auf Schalung und Kappenunterlagen. Die Baukosten von 15.600 Mark sind angesetzt unter der Voraussetzung, dass verschiedene Leistungen von der Gemeinde unentgeltlich ausgeführt werden.
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Der Hochaltar
Am neu-gotischen Hochaltar wurde bis zur Liturgiereform nach dem II. Vatikanischen Konzil die heilige Messe gefeiert. Heute dient er mit dem Tabernakel als Aufbe-wahrungs-ort der Eucharistie.
Der Zelebrationsaltar
Der Zelebrationsaltar wurde im Jahr 1985 von Kneblinghauser Handwerkern gebaut. Auf der Vorderseite des Zelebrationsaltars ist das Lamm Gottes (Agnus Dei), gekennzeichnet mit der Siegesfahne als ein Symbol für die Auferstehung Jesu Christi, dargestellt.
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Der Patron der Kapelle
Der Patron der Kapelle ist der Hl. Nikolaus.Nikolaus lebte im 3./4. Jahrhundert in der heutigen Türkei und war Bischof von Myra (das heutige Demre). Der Überlieferung nach war er auch Teilnehmer des Konzils von Nicäa im Jahr 325, das die Gottheit Jesu Christi verkündete.
Noch heute genießt Bischof Nikolaus große Verehrung. Er ist in Erinnerung geblieben, weil er sich unermüdlich für das Wohl der ihm anvertrauten Menschen eingesetzt hat. Er ist für viele Menschen zum „Geschenk des Himmels“ geworden. Geschenk für andere konnte er werden, weil er sich selbst als Beschenkter erfahren hat. Nikolaus wird vom 13. Jh. an mit der üblichen Pontifikalmesskleidung mit Stab, Pallium und Mitra dargestellt. Die bekannteste und am meisten dargestellte Legende gibt ihm das Attribut von 3 Goldkugeln (Äpfel, auch Goldbarren). Durch sein Patronat der Seefahrer und Händler wurde er von der Deutschen
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Die Glocken
Die ersten Glocken wurden 1916 zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Auch die im Jahr 1924 neu angeschafften Glocken wurden im 2. Weltkrieg verwendet. Im Turm hängen heute mit Spenden finanziert zwei (Sonder-) Bronzeglocken der Firma Junker (Brilon) aus dem Jahre 1946.
Die Glocken sind dem Kapellenpatron St. Nikolaus und der Patronin der Pfarrkirche St. Ursula in Meiste gewidmet. Sie läuten (Glockenschlagtöne "es" und "f") vor jedem Gottesdienst sowie täglich zum Angelus und um 12.00 Uhr. Außerdem hört man die kleinere Glocke, wenn jemand im Ort verstorben ist.
Aufschrift der großen Glocke: GEGOSSEN VON A.JUNKER,BRILON 1946 ST. NIKOLAUS ZUR ANDACHT UND ZUR HEILIGKEIT ICH LADE DICH, SEI DOCH BEREIT.
Aufschrift der kleinen Glocke: GEGOSSEN VON A.JUNKER, BRILON 1946 SANCTA URSULA DURCH DEINEN KLANG SEI ALLEZEIT LOB EHR DER HÖCHSTEN DREIFALTIGKEIT
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Geläut Glocke Nikolaus [203 KB]
Geläut Glocke Ursula [220 KB]
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Im Jahr 2002 wurde die Kapelle grundlegend renoviert. Heizung und Heizraum wurden komplett erneuert, die Kapelle bekam einen anderen Innenanstrich, der Chorraum wurde neu gestaltet und der Boden unter den Sitzbänken erneuert. Im Jahr 2017 wurde eine neue Stützmauer mit Zugangstreppe und am Vorplatz ein neuer Metallzaun errichtet.
Chorbereich mit Altar
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Turmbereich mit Orgel
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Quellen: Parrarchiv Meiste: Pfarrchronik u. Protokolle Kirchengemeindevertretung, Bauakten Kapelle Kneblinghausen; Stadtarchiv Rüthen: Protokolle GV Kneblinghausen u. Schulchronik Kneblinghausen; Festschrift 800 Jahre Kneblinghausen; Hinweis zu Glocken: Claus Peter (Denkmalamt Münster)
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